Die Gemeinde Gablenz liegt im nordwestlichen Teil des Landkreises Görlitz, etwa 5 Kilometer nordöstlich von Weißwasser entfernt. Die B 156 verläuft etwa zwei Kilometer südöstlich des Ortes. Die B 115 verläuft etwa 6 Kilometer entfernt. Die Gemeinde liegt im Wald- und Teichgebiet der Muskauer Heide.
An die Gemeinde Gablenz grenzen im Uhrzeigersinn Jämlitz-Klein Düben (N) im brandenburgischen Landkreis Spree-Neiße, Bad Muskau (O), Krauschwitz (SO), Weißwasser (S) und Groß Düben (W).
Die Gemeinde besteht aus den Gemeindeteilen Gablenz mit etwa 1.500 Einwohnern und Kromlau mit etwa 300 Einwohnern.
Bundesland: Freistaat Sachsen
Landkreis: Görlitz
Verwaltungsgemeinschaft Bad Muskau
Bürgermeister: Dietmar Noack (CDU)
Gablenz
Gablenz ist eines der ältesten Dörfer im Landkreis Görlitz, unmittelbar an der Landesgrenze zu Brandenburg.
Bereits in der Teilungsurkunde vom 1. Mai 1268, nach welcher die Oberlausitz von den Brandenburgischen Markgrafen in die Kreise Budissin und Görlitz geteilt wurde, wird der Ort als „Gabelenze“ erwähnt. Ein bronzezeitliches Urnenfeld südlich des Dorfes zeugt von der mehrtausendjährigen Besiedlung der Gegend. Gablenz ist ein Straßenangerdorf, das durch Siedlertätigkeit einer slawischen Bevölkerung entstanden ist, denn sorbische Flurnamen und der Ortsname selbst weisen auf diesen Ursprung hin. Der Name Gablenz ist vom wendischen Wort Jablon, d.h. Apfelbaum, abgeleitet und bedeutet Apfelbaumort oder Apfelgarten. Um eine Kirche, die es mit Sicherheit bereits vor dem Jahre 1300 in Gablenz gab, entwickelte sich das Dorf vorrangig in Süd-Nord-Audehnung. Ein Dominium, Drei- und Vierseithöfe gaben dem Ort das Gepräge. Später entstanden neue Siedlungsgebiete, die durch die Erweiterung des Wegenetzes mit dem Ortskern verbunden wurden. Gablenz, zwischen dem Rhododendronpark Kromlau und dem Fürst-Pückler-Park Bad Muskau gelegen, ist inzwischen ein beliebter Wohnstandort geworden. Die wald- und wasserreiche Umgebung und der in der Ortsmitte entstandene kleine Park bieten Möglichkeiten zur Erholung und Entspannung. Durch die Gemeindegebietsreform wurde im Jahr 1999 der Ort Kromlau in die Gemeinde Gablenz eingemeindet.
Ortsteil Kromlau
Der Ortsteil Kromlau ist ein typisches Zeilendorf, das am Rande einer eiszeitlichen Stauchmoränenlandschaft, dem „Muskauer Faltenbogen“ liegt.
Der Ortsname leitet sich entweder vom altsorbischen Wort Kromola, was „umstrittenes Land“ bedeutet oder vom slawischen Kramola ab, was soviel wie „am Rande gelegenes Flurstück“ heißt. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts lebten die Bewohner hauptsächlich von der Land- und Forstwirtschaft, später fanden sie Arbeit im Bergbau oder in der Glasindustrie. Heute is der Ortsteil Kromlau ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Touristen aus nah und fern. Ein Campingplatz mit Strandbad, Bungalows in einer Siedlung und mehrere Ferienwohnungen warten auf Gäste. Besonders in den Sommermonaten, wenn im mehr als 200 Hektar großen Park die Azaleen und Rhododendren blühen, ist der Besucherstrom besonders hoch. Der Park mit seinen vielen Sehenswürdigkeiten ist von Weißwasser aus mit der „Waldeisenbahn Muskau“ gut zu erreichen.
Gemäß § 21 Abs. 7 SächsNatSchG erfolgt hier die Veröffentlichung der aktuellen Stände des Biotopverzeichnisses auf unserem Gemeindegebiet. Aktualisiert wird dieses Verzeichnis fortlaufend durch die Untere Naturschutzbehörde des Landkreises Görlitz. Ansprechpartner ist dort:
Cornelia Thomsch (Tel. 03581/6633164, Cornelia.Thomsch@kreis-gr.de).